Junker-und Knappen-Sippung:
Augen auf im Verkehr -
Eine gar schröckliche Geschichte
Am 28. Tag im Hornung war
heuer der "Gumpige Donnerstag".
Ein Tag, gemacht für die JuKnaSi unseres Reyches.
Gleich nach der "Schmuspause"
enterten unsere Junker und Knappen
den Thron und vertrieben auch
den Marschall und den Kantzler.
Der nun brillant fungierende Oberschlaraffe war
Knappe 71.
Es begann aber gleich folgendes Spectaculum:
Sie trafen sich wieder vor
Gericht zur Hauptverhandlung.
Soeben wird von amtierenden Richter (gespielt von Kn. 71) die Klageschrift
verlesen.
Der Kläger - Rt. Moonshiner
(gespielt von Jk. Walter)
hatte Schmerzensgeld und Schadensersatz (auch Tierarztkosten für sein Pferd)
in beachtlicher Höhe gefordert.
Der Beklagte war Rt. Voyeurius (gespielt von Jk. Matthias).
Beide Ritter waren immer noch böse zugerichtet:
Jeder hatte einen Arm in der Schlinge, einer humpelte mit einer Krücke,
beide waren übersäht mit roten Narben und Blessuren,
zugepflastert mit Heftpflaster.
Und wir, die staunenden
Zuhörer, erfuhren
- untermalt mit schemenhaften Bildern an der Wand
und schaurigen
Drometen- und Trommel- Klängen -
deren Vorgeschichte (erläutert von Rt. Pädagoras):
Der Eine (Rt. Moonshiner) hatte - was bei ihm manchmal vorkam -
in einem Wirtshaus etwas zu tief ins Glas geschaut.
Es war inzwischen auch schon spät in der Nacht.
All das störte ihn aber nicht weiters, denn er hatte ja sein Gespann dabei.
Er wusste: Wenn er die Zügel locker ließ, dann fand sein Pferd jedes Mal
ohne sein
weiteres Zutun
den Weg zurück zur Heimburg.
So kletterte er auf den Kutschbock
und machte dann unterwegs ein kleines Nickerchen.
Der Andere (Rt. Voyeurius) kam von der Seite her,
auch er auf dem Kutschbock seines Gespanns.
Am "Roten Haus" hatte er soeben auf einem gut beleuchteten Balkon
ganz, ganz zufällig etwas gesehen,
das hier nicht näher beschrieben werden darf. (Zensur).
Als er daran vorbei war, musste er - tief in Gedanken versunken -
immer noch sehr intensiv nach hinten schauen.
Und da geschah es dann:
Das Unheil nahm seinen Lauf!
Denn plötzlich gab es ein gewaltiges Getöse:
Die beiden Rösser waren in der Dunkelheit zusammen gestoßen
und hatten ihre Kutscher
in hohem Bogen von ihrem Bock geschleudert.
Immerhin: Alle haben überlebt.
Nun, im Gerichts-Saal sollte
der Richter
ein unanfechtbares Urteil fällen, darüber, wer nun tatsächlich der Schuldige war.
So etwas geht nur mit vorheriger Rekonstruktion des Geschehens.
Zwei als Pferde zugerichtete Recken
(Jk. Heribert vom Reych Augusta Vindelicorum und Kn. 172 vom Reych Cambodunum)
mussten den Zusammenstoß so häufig nachvollziehen,
bis der richtige Aufprall-Winkel
und die zugehörige Aufprall-Geschwindigkeit
gefunden war.
Die dafür zuständige Sachverständlichkeit (gespielt von Kn. 72)
vermaß und protokollierte alles aufs Genaueste
und informierte dann den Richter über sein Ergebnis.
Weitere Zeugen wurden zugezogen,
die die Situation aus Ihren
unterschiedlichen Blickwinkeln
tiefschürfend erklärten
(Rtt. Lanz, Jambus, Peil, Silberling, Musomed).
Das endgültige Urteil des
Richters:
Der Eine war betrunken im Verkehr. Er hat seinen Schaden selbst zu tragen.
Der Andere war sehr stark abgelenkt. Auch er muss seinen Schaden selbst tragen.
All das half aber nichts,
die beiden Kontrahenten konnten nicht beruhigt werden
und so kam es so, wie es kommen musste : Ein Duell.
Das brachte aber auch keinen eindeutigen Sieger,
aber dafür
einen außergerichtlicher Vergleich: Die große Versöhnung....
Fazit:
Eine großartige
Leistung von unserer Junkertafel
und allen zusätzlich mitspielenden Jungrittern unseres Reyches,
Recken aus umliegenden Reychen
und sogar einem Sprengel-Fürsten.
Nachsatz:
Die spannende
Geschichte verlangte natürlich volle Konzentration von Allen.
da war es schön, dass - taxfrei - für das leibliche Wohl gesorgt wurde:
Burgfrau Elke (von wl. Ritter Califex) hatte Faschingskrapfen spendiert
und Rt. Parmesano brachte gar einen ganzen Serrano-Schinken mit!
Nachfolgend wie üblich ein paar Bilder vom Geschehen:
... und so stand er dann auf jedem Tisch!
Der Bericht-Erstatter Rt. Pädagoras
Der von unserer Jugend geenterte Thron:
Jk. Matthias, Kn. 71, Jk. Walter, Kn. 72
Rekonstruktion des Zusammenpralls (Kn. 172, Jk.
Heribert)
Die Sachverständlichkeit: Kn. 72
Er berichtet dem Richter (Kn. 71) sein Untersuchungs-Ergebnis
Vom
fünften Zeugen - dem Rt. Silberling -
gibt es leider kein Konterfei.
Im Duell: Der eine Lädierte - Jk. Walter
... und der andere Lädierte - Jk. Matthias
Schließlich das Finale: Die große Versöhnung
Wie üblich könnt Ihr die Bilder in voller Größe bewundern, wenn Ihr auf das betreffende Bild klickt.
Das mit * gekennzeichnete Bild stammt von Rt. Adagietto, die übrigen von Rbe.
04.03.2019 BS (Änd. vom 11.03.2019) Zurück