Eine gar schröckliche -
wahre Geschichte in sieben Bildern
die am Schluss doch noch ein gutes Ende
nahm...
Um ihn rankt sich die Geschichte:
1. Bild
Unser Ritter Kontrapunkt
hatte vor einiger Zeit seine Heimburg in eine uhufinstere Gegend des wilden
Allgäus verlegt.
Unser Nachbar-Reych "Insulinde im Bodensee" hat
diese Gegend
dann kurzerhand als zu ihrer Gemarkung gehörend definiert.
Nicht nur das, sie versuchten nämlich danach erfolgreich, unseren wackeren Recken
zu überreden, in ihrem Reyche sesshaft zu werden.
So reichte dieser am 15. Tag im Christmond a.U. 153 seine Fahrendmeldung bei uns
ein.
Es ist uns nicht gelungen, ihn umzustimmen, so mussten wir diese Fahrendmeldung schweren Herzens
an die Zentrale weiterleiten.
2. Bild
Am 17. Tag im Ostermond
erhielten wir einen Sendboten des Kantzlers der Insulinde,
dass dort in einer
Schlaraffiade eine Abstimmung stattgefunden hätte, in dem die Aufnahme unseres
Ritters beschlossen wurde.
Gemäß Spiegel hätten wir die Möglichkeit, ernsthafte Gründe gegen dieses Tun
vorzubringen.
3. Bild
Unser Gram war fast
grenzenlos, denn beim Ritter Kontrapunkt handelt es sich um einen unserer Besten.
Mühevoll ward er von unserem damaligen Junkermeister Schlaghart zu diesem strahlenden
Ritter geformt.
Der sofort einberufene Oberschlaraffenrat hat festgestellt:
Einerseits: welch ein gewaltiger Verlust sein Wechsel für unser Reych bedeutet,
denn damit würden wir unter anderem die Hälfte unserer Klavizimbel-Virtuosen
verlieren.
Ernsthafte Gründe genug, dem Reychswechsel zu widersprechen!
Andererseits: Die Insulinde hat wohl einen riesigen Bedarf an einem solchen
Ton-Künstler.
So wollten wir dieses Glück unserem Nachbar-Reyche doch nicht ganz verbauen,
aber dann müsste unser großer Gram vorher in einer geeigneter Weise zumindest etwas
gemindert werden.
Dieser Beschluss, dass wir eventuell zustimmen werden, wurde dem Reych Insulinde zugestellt.
Natürlich mir der Klausel, dass dies nur gilt,
wenn die Insulinde unseren riesigen Trennungs-Schmerz durch eine entsprechenden Ablöse mindert.
Die Qualität und Quantität dieser Ablöse sollte natürlich auch ihrem neuen
Sassen aufzeigen,
wie überaus wertvoll er für ihr Reych sein wird.
4. Bild
Am 10. Tag im Lethemond
erschien eine Abordnung der Insulinde
(bestehend aus den Rittern Parmesano,
So-bin-i, KA-Leu und Hock-fest) zur Ablöse-Verhandlung.
Wir waren erschüttert!
Konnte es tatsächlich wahr sein, dass diesem Reyche dieser unser Ritter so wenig wert war?
Ist vielleicht der Reychsschatz der Insulinde so weit abgeschmolzen, dass mehr
nicht geht?
Oder ist die Insulinde ein typisch "Schwäbisches Reych", das strikt nach dem
Grundsatz "Mier gäabet nix" handelt?
Denn der OÄ, Rt. Parmesano, bot als Ablöse
an:
Einen alten Wurstzipfel,
zwei vertrocknete
Brotscheiben
und in einer offenen Weinflasche einen kleinen Rest verdorbener
Lethe!!!
Außerdem trug er unserer fassungslosen Sassenschaft den Text eines Vertrages vor,
den
wir auch noch unterschreiben sollten!!!
Der OK der Insulinde, der Rt. So-bin-i setzte noch eins drauf:
Aus einem Sack leerte er Klavizimbel-Tasten aus, die angeblich unser Ritter
verschlissen hat
und er zeigte leere Notenblätter, aus denen er - seiner Meinung nach - alle Noten heraus-gespielt hätte.
Natürlich konnten wir mit
einem solchen Angebot
in keinster Weise einverstanden sein.
Unser Verhandlungsführer Rt Quell-Geist
zeigte eindringlich auf, welche Zinkenmeister-Not wohl in der Insulinde
herrschen muss,
und überhaupt: Welcher vielfacher Gewinn unser Recke für ihr Reych
wäre.
Er machte natürlich auch nochmals ganz deutlich, welche Lücke er in unser Reych reißt,
wenn er in der Insulinde sesshaft werden würde.
Nach langem, heftigen
Austausch vieler Argumente gab sich die Abordnung der Insulinde kompromissbereit
und bot als Ablöse allen Sassen unseres Reyches, die bei der Einkleidung
anwesend wären,
eine Atzung in Form von "Ripple und Kartoffelsalat" an.
5. Bild
Unser Oberschlaraffenrat
tagte wieder und diskutierte den Vorschlag gründlich und intensiv.
Viel Quell
und Lethe war nötig, um zu einem positiven Ergebnis zu kommen.
Am Schluss erhielt jedenfalls der Kanzler Rt. Bäck-Släsch den Auftrag,
seinem Ambts-Kollegen
in der Insulinde unsere
Zustimmung mitzuteilen.
6. Bild
Am 2. Tag im Christmond war
es dann so weit. Unser Ritter sollte in der Insulinde eingekleidet werden.
Ein Fähnlein von acht kampf- und gram- erprobten Recken ritten auf die Insel.
Und tatsächlich: Rt. Parmesano verkündete,
dass die Ablöse nun aufgetragen wird
- mit der Erklärung, dass zwar von "Ripple" die Rede war,
diese aber ja auch aus Schokolade sein können
und dass ebenso über die Menge des Kartoffelsalates nicht
verhandelt worden ist.
So sah dann die Ablöse so aus:
Ehrlicherweise müssen wir
zugeben, dass dann doch noch ein zweiter Gang folgte,
der unseren Kummer tatsächlich stärker besänftigen vermochte.
7. Bild
Nachdem - nach dessen
Einkleidung - unser nun
ehemaliger Ritter Kontrapunkt uns versichert hatte,
auch als Sasse der Insulinde
fleißig bei uns einzureiten
und uns dann immer mit seinem Können zu begeistern,
konnten wir ihm und der Sassenschaft der Insulinde gratulieren
und uns auf die
weitere enge schlaraffische Freundschaft zwischen unseren Reychen freuen!
Ja, so sieht er nun als Sasse der Insulinde aus...
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BS 23.12.2013 Zurück