45 Liter reifen...
Im Wonnemond entschieden sich die Braumeister der
Sieben Schwaben, einen Quell zu brauen wie ihn unsere Vorfahren in der Allmutter
Praga möglicherweise gelabt haben könnten.
Der Quell soll in der Farbe hell,
der Hopfen allerfeinst, und nicht hart bitter,
der Schaum schön weiß und strahlend grell,
das ist der Quell derer Schlaraffen-Ritter.
Darauf musste natürlich das ganze Sudverfahren abgestellt werden.
Um die Sache auch brautechnisch interessant zu machen, verzichteten die
Braumeister der Sieben Schwaben auf jegliche labortechnischen Hilfsmittel. Es
wurde nur ein Thermometer gebraucht.
Das Malz und der Hopfen wurde nicht gewogen, sondern rein nach Erfahrung
gehandelt.
Am Freitag, dem 20. im Erntemond wurde der Sud unter dem Schutze Uhus in der
schlaraffischen Braustädte Amendingen eingemaischt, geläutert, Hopfen gekocht,
und gekühlt.
Während des Biersiedens waren Burgfrau Margarethe, Junkermeister Schlaghart mit Burgfrau Uschi anwesend.
Am 21. Erntemond wurde Zeug (Hefe) gegeben. Am
26. Erntemond wurde in den Lagerkeller geschlaucht. Seit dem ersten Tag im
Herbstmond liegt der Quell bei 0° C im Lagerkeller und harret der Dinge, die da
kommen werden.
Die zum Verkosten kommende Menge beträgt ca. 45 l allerfeinstem Praga-Quell.
Nachsatz der Redaktion:
Das ist der Zwischenbericht unseres Junkers Jost (profan Braumeister). Falls Euch, Schlaraffen, bereits die Magensäfte eingeschossen sind, dann müsst Ihr Euch noch etwas gedulden, denn dieser Quell wird in unserer Burg erst in der fünften traditionellen Quell-Sippung am 11. Windmond - wie üblich taxfrei - ausgeschenkt werden. Markiert Euch also diesen Abend rot und dick in Euren Terminkalendern und reytet dann ein in Scharen!
Und dann noch etwas: Nachfolgend ein sensationelles Bild: Der Meister selbst bei der lebensgefährlichen Ernte des von ihm viele Monde lang liebevollst gepflegten und gehätschelten Hopfens, der in dieser Qualität kaum käuflich ist.
BS 10.10.2004 Zurück