55 Liter Quell und ein neuer Sasse
Wieder einmal war es so weit: Die traditionelle Quell-Sippung unseres Reyches, diesmal die vierte. Und wiederum fechsten unsere zwei Braumeister, der Ritter Pantschnix und der Jk. Jost einen gar fürtrefflichen dunklen Festquell, untergärig und alkoholreich - mindestens vier Wochen gereift. Er wurde - wie üblich in unserem Reych - taxfrei ausgeschenkt. Zu Beginn der Sippung waren davon 55 Liter vorhanden: Über die Größe der Restmenge, die am Ende übrig blieb, wurde Stillschweigen vereinbart.
Jedenfalls ritten 21 Gastrecken ein - trotz des unwirtlichen Winterwetters. Und bei keinem blieb sein Gemäß ungefüllt.
Sie kamen bestimmt auch wegen dieses Quells, aber viele von ihnen vor allem wegen dem zweiten großen Ereignis des Abends: Der Einkleidung des Ritters Sparifankerl.
Er ist für unser Reych ein langjähriger Freund, denn seine schlaraffische Laufbahn begann hier bei uns. Er wurde eingeführt vom Rt. Tut-nix. Hier war er Prüfling, Knappe, Junker und schließlich Ritter. Er bekleidete mehrere Jahre das Ambt des Junkermeisters, wie Ihr herausfinden könnt, wenn Ihr auf den nachfolgenden Text "Statistik" klickt. Die Profanei hatte ihn in das Hohe Reych "Im Rosenhag" entführt, aber jetzt hat er seine Heimburg wieder in unseren Gemarkungen - und wir freuen uns über einen neuen Sassen!
Daß er in seinem bisherigen Reych sehr geschätzt war, zeigte sich nicht nur dadurch, dass ein großes Fähnlein der dortigen Sassen bei uns eingeritten war, daran, daß diese Recken ihm ein gar gewaltiges Ständchen intonierten, sondern auch besonders dadurch, dass ihm der Ehrenhelm seines bisherigen Reyches "Im Rosenhag" verliehen wurde.
Ein ereignisreicher Abend. Das einzige Manko des doppelten Themas war, dass der wohlschmeckende und nie versiegende Quell dazu führte, dass die Schaumlehte, die alle in unserem Reych neu eingekleideten Ritter traditionell reichlich fließen lassen, diesmal gar nicht passte. So hofft halt die Sassenschaft, dass sölbiges demnächst nachgeholt werden möge.
BS 31.01.2004 Zurück